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Cognac

einen Cognac als Weinbrand zu bezeichnen ist kein Verbrechen aber unanständig, denn Cognac ist weit mehr - eine geschützte Herkunftsbezeichnung für eine ganz besondere Spirituose aus unserem Nachbarland Frankreich. Echter Cognac wird aus Weißwein gewonnen und muss zwingend aus der gleichnamigen französischen Stadt oder den umliegenden Weinanbauregionen wie der Charente stammen. Seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts ist Cognac (inklusive der deutschen Schreibweise Kognak) eine geschützte Herkunftsbezeichnung, sodass Sie sich sicher sein können: Jeder Cognac den Sie bei uns im Onlineshop erwerben, ist auch ein echter Franzose. Und der avanciert gerade zum neuen Kultgetränk!

Was ist der Unterschied zwischen Cognac und Weinbrand?

man könnte die Geschichte so beginnen lassen: "Vor langer, langer Zeit wurden Weinbrand und Cognac als identische Spirituosen wahrgenommen und auch verkauft. Dies änderte sich in Deutschland erst mit dem Ende des 1. Weltkrieges sowie den durch Deutschland zu leistenden Reparationszahlungen. Mit dem sogenannten “Champagnerparagraphen” wurde festgelegt, dass unter anderem Branntwein aus Deutschland nicht mehr als Cognac verkauft werden durfte, sondern ausschließlich solcher, welcher aus Weintrauben der Cognac-Region (das sind die Departements Charente, Charent-Maritime, Teile von Dordogne und Deux-Sèvres) hergestellt wurde. Die Herkunftsbezeichnung “Cognac” war von nun an geschützt – Weinbrand und Cognac plötzlich nicht mehr dieselbe Spirituose. Auch innerhalb der EU ist Cognac als regionale Herkunftsbezeichnung geschützt. Was weniger bekannt ist:  Auch die Bezeichnung “Deutscher Weinbrand” ist geschützt und an gewisse Bedingungen bei der Herstellung geknüpft."

Woraus wird Cognac hergestellt?

Cognac wird aus Trauben hergestellt. Aber nicht aus irgendwelchen Trauben. Es werden ausschließlich weiße Trauben (typischerweise welche aus diesen drei verschiedenen Arten: Ugni Blanc (oder Trebbiano), Folle Blanche und Colombard) verwendet, die im Cognac-Anbaugebiet angepflanzt werden. Die meisten Menschen wissen, dass bei der Fermentierung von Trauben Wein entsteht. Aus den in Cognac angebauten Trauben ließe sich jedoch kein Wein produzieren, den man gerne trinken würde. Ganz im Gegenteil. Um einen Cognac von guter Qualität herzustellen, benötigt man äußerst sauren Cognac-Wein. Dies liegt daran, dass der Säuregehalt und der Alkoholgehalt von etwa 9-10% dazu beitragen, die wunderbaren Blüten-, und Fruchtaromen und weitere Nuancen der Trauben zu bewahren, die für die Herstellung von Cognac entscheidend sind. 

 

Woher stammt der Spruch "man benötigt schlechten Wein umd guten Cognac zu machen"?

Der Wein, der für die Herstellung von Cognac verwendet wird, heißt Vin de Chaudière. Es ist nicht der beste Wein der Welt - es ist offen gesagt ein ziemlich mieser Wein zum Trinken. Der Grund dafür ist, dass der Wein mit nur etwa 9% Alkoholgehalt sehr alkoholarm sein sollte. Gleichzeitig sollten Aromen und Geschmack des Weins nicht zu intensiv sein. All dies ist wichtig, um ein gutes Eau-de-vie zu produzieren.

Außerdem muss der Cognac-Wein sehr sauer sein, um die für den Reifeprozess essentiellen chemischen Reaktionen zu ermöglichen. Je niedriger der Alkoholgehalt ist, desto besser ist die Konzentration der Aromen. Die Weine, die für die Cognac-Produktion hergestellt werden, sind relativ natürlich, da die Winzer dem Wein während des Prozesses keine Zusätze hinzufügen - nichts, um ihn süßer oder ausgewogener zu machen oder um ihn vor Bakterien zu schützen. Dies ist laut der Gesetze für die Herstellung von Cognac verboten. Die Trauben müssen absolut pur und rein sein und dürfen keinerlei Zusatzstoffe enthalten. Diese würde ein Aroma erzeugen, das man später im konzentrierten Eau-de-vie unangenehm bemerken würde.

 

Was sind Crus in Zusammenhang mit Cognac?

Die Weine werden in Cognacais und in angrenzenden Anbaugebieten in Charente und Charente-Maritime nach verschiedenen Qualitätsstufen der einzelnen Lagen eingeteilt. Seit 1930 erfolgt die Einteilung in sechs Crus, aufgelistet in der Reihenfolge der Wertschätzung, der aus ihnen hervorgegangenen Cognacs:

  1. Grande Champagne
  2. Petite Champagne
  3. Borderies
  4. Fins Bois
  5. Bons Bois
  6. Bois Ordinaires


Kommt ein Brand zu mindestens 50 % aus der Grande Champagne und der Rest aus der Petite Champagne, wird er als Fine Champagne bezeichnet.

Wie wird Cognac hergestellt?

Traubensaft wird zu Wein mit ca. 8 Volumenprozent (Vol.-%) Alkohol vergoren. Dieser ist nicht für den Verzehr bestimmt. Dieser Wein wird in den Wintermonaten in einer traditionellen Brennblase destilliert, einem sogenannten alambic charentais, der maximal 30 Hektoliter fassen darf. Die Destillation muss per Gesetz jeweils Ende März abgeschlossen sein.

Die Destille wird nur mit 25 Hektoliter befüllt, um der Ausdehnung beim Erhitzen Rechnung zu tragen. Dieser Vorgang dauert gut 24 Stunden und wird im sogenannten Doppelbrandverfahren zweimal durchgeführt. Der Wein wird mit direkter Hitze erhitzt. Alkohol siedet bei niedrigerer Temperatur als Wasser (ab 78 °C. Daher treten beim Erhitzen aus dem Wein der Alkoholdampf und weitere leichtflüchtige Komponenten aus, die dann in nachfolgenden kühleren Rohren wieder zu flüssigem Alkohol kondensieren. Zuerst entsteht der 27–30 Vol.-% Alkohol enthaltende Rohbrand (brouillis).

Im zweiten Durchlauf (bonne chauffe) wird nur der Mittellauf, das so genannte „Herz“ (cœur) aufgefangen. Daraus entsteht der Feinbrand mit 60–72 Vol.-% Alkohol, welcher aufgrund des hohen Alkoholgehalts nicht direkt genießbar ist. Der Maximalalkoholgehalt des Feinbrandes von 72 Vol.-% ist ein Unterscheidungsmerkmal zum Weinbrand oder Brandy nach handelsrechtlicher Definition, der zur Hälfte aus hochdestilliertem Weindestillat (bis knapp unter 94,8 Vol.-%) bestehen darf.

Die Lagerung im Holzfass bewirkt eine Vermischung der Primäraromen aus dem Wein mit den Sekundäraromen aus dem Holz. Gleichzeitig erhält das klare Eau de vie seine typische Cognac-Färbung. Zwar gilt als Richtschnur „Je dunkler, desto älter ist der Cognac“, jedoch kann die Dunkelfärbung auch durch zuckerbasierte, in begrenztem Maße zulässige Farbstoffe bei der Herstellung erhöht worden sein. Für die Lagerung wird meistens Eichenholz aus den Wäldern des Limousin und Tronçais verwendet. Die Fassgröße variiert, ein Barrique fasst beispielsweise 225 Liter.

Die Lagerdauer ist abhängig von der Herkunft des Destillats. Während einige Brände aus den Bois Communs, Bons Bois und Fins Bois schon nach vier Jahren trinkreif sind, brauchen die Cognacs aus den besseren Lagen erheblich länger. Durch Verdunstung reduziert sich im Fass der Anteil des Alkohols und leichtflüchtiger Komponenten; dadurch wird der Cognac milder im Geschmack. Pro Jahr verliert der Cognac ca. 1,5 Vol.-% an Stärke. An den Kellerwänden ist ein schwarzer Schimmel (Baudoinia compniacensis, aus der Ordnung der Rußtaupilzartigen) erkennbar, der durch die Dämpfe genährt wird.

Die Kellermeister der verschiedenen Häuser verschneiden die Cognacs für den Markt. Bis auf wenige uralte Cognacs wird der Alkoholgehalt durch Verdünnen mit Wasser auf 40 Vol.-% reduziert. Weiter kann bis zu 3 Vol.-% Zucker zugesetzt und mit Zuckerkulör die Farbe vereinheitlicht werden; bei guten Cognacs wird darauf aber verzichtet.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cognac_(Weinbrand)#:~:text=Cognac%20%5B%CB%88k%C9%94njak%5D%20(franz%C3%B6sisch%20%5B,Herkunftsbezeichnung%20innerhalb%20der%20Europ%C3%A4ischen%20Union.

 

Wie trinkt man Cognac?

Gleich vorweg - die einzige richtige Art und Weise Cognac zu trinken gibt es nicht. Aufgrund der historischen Bedeutung und des Rufs von Cognac als eine der renommiertesten Spirituosen der Welt jedoch, gibt es zahlreiche Meinungen darüber, wie man Cognac richtig genießt. Daher sollte man sich eventuell folgende Fragen selber beantworten: 

Will ich meinen Cognac pur oder gemischt trinken ?

Sollte es so sein, dass Sie Lust auf einen Cognac-Cocktail oder -Drink bekommen, haben wir ein paar Empfehlungen zusammengestellt, welche Drinks mit Cognac gemischt werden können. Wir empfehlen, einen VS Cognac oder VSOP Cognac für diese Drinks zu verwenden:

Cognac und Ginger Ale: Der würzige Geschmack von Ingwer passt herrlich zu bestimmten Cognacs, die Geschmacksexplosion ist exotisch und sinnlich. Es gibt auch viele Cognac-Cocktails, die die Stärke dieses Gewürzes nutzen, um einen köstlichen Longdrink zu kreieren.
Cognac und Coca Cola: Wenn es um Cognac-Drinks geht, erzeugt der zeitlose Geschmack von Cola in Kombination mit einem starken Eau-de-vie einen Geschmackserlebnis, das Millionen Menschen lieben.
Cognac Iced Tea: Eistee ist eine erfrischende und schmackhafte Wahl, die sich wunderbar mit dem berühmtesten Cognac der Welt, Hennessy, kombinieren lässt.
Cognac und Tonic: Unterschätzen Sie niemals das klassische Tonic als großartige Möglichkeit, Cognac zu mischen und zu genießen. Es passt perfekt und bringt die Noten von Früchten zum Vorschein, für die Cognac bekannt ist.

Zu welchem Anlass will ich meinen Cognac trinken ?

Es gibt keine "beste Zeit", um Cognac zu trinken, aber es gibt verschiedene Levels von Cognac, die zu unterschiedlichen Gelegenheiten angemessener sind. Zum Beispiel gibt es Cognacs, die wir als "gewöhnliche" Cognacs bezeichnen könnten, die zwar keineswegs günstig sein müssen, aber regelmäßiger getrunken und auf eine ziemlich "einfache" Weise konsumiert werden. Dennoch sollte im Allgemeinen jedes Glas Cognac geschätzt werden, weil es wirklich eine der komplexesten Spirituosen der Welt ist.

Die modische Art und Weise: In einer Bar oder einem Nachtclub. Hier könnte die Wahl durchaus ein VS oder VSOP in einem Cocktail oder einem Drink sein. Oder Sie könnten sogar Ihre eigene kleine Cognac-Bar bauen und das Eau-de-vie "auf modische Weise" bequem von zu Hause aus genießen.

Die traditionelle Art: Dies könnte jetzt durchaus als etwas altmodisch angesehen werden, da Cognac in den letzten Jahren viel dazu beigetragen hat, sein staubiges Stereotyp abzuschütteln. Dennoch sprach noch nie etwas dagegen, sich nach dem Abendessen mit einem guten XO-Cognac in einem Schwenker-Glas vor dem Kamin niederzulassen. Schließlich ist Cognac der König der Digestifs.

Die intellektuelle Art: Verschiedene Single Cru und Single Vineyard Vintage Cognacs, hergestellt ohne Zuckerzusatz und aus Tulpengläsern verkostet. Vielleicht als Gruppenerlebnis - das eine Verkostung sein kann -, das sich auf die verschiedenen Aromen und Noten des Cognacs konzentriert. Dies könnte sogar von einem kleinen Dessert begleitet werden.

Der besondere Anlass: Dann gibt es letztendlich noch einige sehr wertvolle Cognacs, die ihren Preis haben und für die besonderen und denkwürdigen Momente mit Ihren Liebsten aufbewahrt werden sollten.

 

In welchem Glas serviert man Cognac?

Auch jeder "Nicht Cognac Trinker" wird schonmal gehört haben, dass Genießer Cognac aus einem sogenannten "Schwenker" trinken. Das klassische Brandy- oder Cognacglas ist nach der Gläserkunde der Schwenker. Auch Rum, Whisky, Weinbrand und Armagnac kommen in dem Schwenker gut zur Geltung. Die Form des Schwenkers ist immer rund, bauchig und nach oben verjüngt. Oft passt bis zu einem halben Liter hinein, wobei man diese Füllmenge niemals anpeilt – es geht darum, dem Weinbrand möglichst viel Fläche zu geben, damit die Aromen sich entfalten können, daher die bauchige Form. Dass das Glas nach oben hin zuläuft hat den Sinn, dass die Aromen im Glas bleiben sollen, statt einfach zu verdampfen. Die Nase trinkt schließlich mit. Das Prinzip ist dasselbe wie bei einem Nosing-Glas oder Glencairn-Gläsern, nur einfach größer und breiter. Das Einschenk-Volumen liegt im besten Fall so, dass man dem Cognac möglichst viel Raum gibt, ohne dass die Spirituose ausläuft, wenn man das Glas um 90 Grad kippt.

Diese enorme Größe ist keinesfalls nur Angeberei: Das Glas passt hervorragend in die Handfläche, das macht es leichter, den Cognac mit der Hand zu erwärmen. Das kennt man so auch von gutem Scotch, der bei ein, zwei Grad über Zimmertemperatur vor allem im Aroma noch mehr aus sich herauskommt. Bei Weinbrand geht das jedoch so weit, dass es spezielle Halterungen für Cognacschwenker gibt, in denen der Glas-Inhalt über einer Kerze erwärmt wird. Während wir bei der Sache mit der warmen Hand dabei sind, ist die Nummer mit der Kerze schwierig – wer nur an seinem Cognac riechen will, für den ist das sicher eine heiße Idee. Aber allzu warmer Weinbrand im Mund ist eher mittelprächtig.

Obendrein gelten besonders bauchige Gläser in der Weinwelt als hervorragend geeignet für Tanninreiche Weine wie Bordeaux. Da auch Cognac und andere fassgelagerte Spirituosen oft viele Tannine mitbringen, ist die Form des Cognacschwenkers wohl kein Zufall.